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Hochzeit ist nicht gleich Hochzeit – Die Freie Trauung

Standesamtliche Trauung, kirchliche Trauung oder Freie Trauung: es gibt so viele Möglichkeiten zu heiraten. Als Traurednerin schlägt mein Herz natürlich für Freie Trauungen. Trotzdem erfüllt jede Art zu heiraten ihren Zweck. Das Wichtigste bei der Entscheidung ist: Hauptsache, das Brautpaar ist glücklich! Ich möchte euch in diesem letzten Beitrag meiner Reihe „Hochzeit ist nicht gleich Hochzeit“ die Merkmale einer Freien Trauung aufzeigen.

Der Zweck einer Freien Trauung

Bei der standesamtlichen Trauung ist eure Ehe rechtsgültig und bei der kirchlichen Trauung wird eure Ehe vor Gott und in der Kirche anerkannt. Hierzu findet ihr auch nochmal separate Blog-Beiträge auf meinem Blog. Doch was ist eigentlich der Zweck einer Freien Trauung? Für mich persönlich ist das die schönste Zeremonie, denn ihr macht sie nur für euch und eure Liebsten. Im Gegensatz zu den anderen Varianten seid ihr nicht nur mein Brautpaar, das ich trauen darf. Gleichzeitig seid ihr auch die oberste Instanz, die entscheidet. Und das ganz in eurem Sinne und dem eurer Gäste. Meine Rolle ist dabei, euch zu begleiten und zu unterstützen.

Formale Kriterien

Hier halte ich mich kurz: bei der Freien Trauung gibt es keine Kriterien, die ihr erfüllen müsst. Ihr könnt völlig frei entscheiden, wo, wann und wie ihr heiraten wollt. Die Freie Trauung ist vor allem für euch und eure Gäste gedacht und dem soll nichts im Weg stehen.

Ich gebe euch lediglich Empfehlungen, die auf meiner Erfahrung und der von meinen Kolleg*innen basieren. Am Ende entscheidet ihr, wie eure Freie Trauung gestaltet wird.

Zeitlicher Rahmen

Bei einer Freien Trauung ist es sinnvoll, mindestens ein Jahr im Voraus mit der Planung zu beginnen. Meistens wird als Erstes die Location ausgewählt. Anschließend werden die restlichen Dienstleister angefragt. Das macht auch Sinn, denn sie müssen ihre Verfügbarkeit prüfen. Oft sind bei einer Freien Trauung zahlreiche Dienstleister involviert. Je früher ihr sie anfragt, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie am Tag eurer Freien Trauung auch Zeit haben.

Durch die Situation in den letzten zwei Jahren bahnt sich auch bei vielen ein Engpass für die Hochzeitssaison 2022 an. Viele Hochzeiten konnten aufgrund der Einschränkungen nicht stattfinden und werden nachgeholt. Zusätzlich verloben sich jedes Jahr neue Paare, die ihr Leben gemeinsam verbringen wollen. Somit ist die Nachfrage nach Dienstleistern für eine Freie Trauung gestiegen und einige sind tatsächlich schon ausgebucht. Es gibt aber in jedem Bereich ganz viele wunderbare Dienstleister und ich bin mir sicher, dass ihr die geeigneten für euch finden werdet.

Dennoch lohnt es sich, bei Bedarf auch kurzfristige Anfragen zu stellen. Vielleicht habt ihr auch Glück! Auch ich habe schon innerhalb von zwei Wochen mit einem Brautpaar eine wundervolle Trauung auf die Beine gestellt, da aufgrund von fehlenden Dokumenten eine standesamtliche Trauung nicht möglich war. Wenn es der zeitliche Rahmen zulässt, sind viele Dienstleister offen für spontane Aktionen.

Merkmale Freie Trauung

Ablauf einer Freien Trauung mit mir als Traurednerin

Da bei einer Freien Trauung allein ihr entscheidet wie es läuft, gibt es keinen standardisierten Ablauf. Wenn ihr euch aber für mich als Traurednerin interessiert, gebe ich euch in einem kostenlosen Erstgespräch viele Empfehlungen und Anregungen.

Zu Beginn zieht die Braut oder Brautpaar ein und ich begrüße alle Anwesenden mit ein paar Worten. Wenn ihr wollt, können wir auch kurze persönliche Wortbeiträge von euren Trauzeug*innen, Freund*innen oder Familienmitgliedern in die Zeremonie einbauen.

Ein besonders schöner Moment ist für mich immer die symbolische Handlung, auch Trauritual genannt. Hier werden die Gäste aktiv in die Freie Trauung einbezogen und ihr könnt eine schöne Erinnerung an den Tag mit nach Hause nehmen, Bei der Gestaltung sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt! Es sollte nur kurz und knackig und nicht zu kompliziert sein.

Natürlich darf eine persönliche und auf euch zugeschnittene Rede bei eurer Freien Trauung nicht fehlen. Hier lasse ich alles mit einfließen, was ich im Voraus über euch erfahren habe und bin gespannt auf eure Reaktionen!

Am Ende stelle ich euch dann die Traufrage und erkläre euch vor euren Familien und Freunden zu einem Ehepaar. Wenn ihr wollt, könnt ihr hier auch eine Liebeserklärung zueinander einbauen. Was natürlich nicht fehlen darf, ist der Kuss. Anschließend darf gratuliert und gefeiert werden.

Die Freie Trauung als persönlichste aller Zeremonien

Ohne Frage ist die Freie Trauung die persönlichste Zeremonie. Dies liegt natürlich daran, dass es sich um eine Zeremonie ohne formale Anforderungen handelt und ihr völlig frei darin seid, wie ihr eure Freie Trauung gestaltet. Bei keiner anderen Trauung wird so detailliert über euch und eure Beziehung gesprochen. Einzigartig ist auch die Rolle der Gäste. Denn sie werden aktiv mit einbezogen und können euch nochmal persönliche Wünsche mitteilen.

Alles ist erlaubt – ihr dürft lachen, ihr dürft weinen, ihr dürft euch schon vor der Traufrage küssen. Was ihr umsetzen wollt, liegt allein an euch. Und das feiere ich. Wusstet ihr, dass einige Paare sogar auf den Ringtausch beim Standesamt verzichten, weil sie sich den Moment für ihre Freie Trauung aufheben wollen?

Natürlich ist hier ein wichtiger Faktor, die passende Traurednerin oder den passenden Trauredner zu finden. Mir ist es wichtig, dass ich meine Paare im Voraus wirklich kennenlerne und als Traurednerin weiß, was ihnen wichtig ist. Denn ihr steht an eurem Tag im Fokus und ich richte nur meinen Scheinwerfer auf euch.

Die Freie Trauung: Vor- und Nachteile

Wenn ihr euch meine drei Beiträge zu den verschiedenen Arten der Trauung durchlest, merkt ihr sofort, dass ich ein absoluter Fan von der Freien Trauung bin. Dennoch ist es mir wichtig zu betonen, dass jede Form ihre Berechtigung und ihren Sinn hat. Bei einer Freien Trauung wird eure Ehe nicht rechtlich anerkannt und auch die Rolle als Priester kann ich als Rednerin nicht übernehmen. Aber genau dafür habt ihr die Auswahl oder könnt zwei Trauungen feiern. Am Ende ist das Wichtigste, dass ihr euch wohl fühlt und dass euer Tag so wird, dass ihr mit einem Lächeln daran zurückdenken könnt.

Bild: Artistic Films auf Pixabay

Übersicht: eigene Darstellung

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